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Quatsch Didel Datsch

Kinderreime

von Norbert Neugebauer (Autor), Werner Kiepfer (Autor), Petra Lefin (Illustrator)

Kinder wollen unterhalten sein. Sie lieben Geschichten und Spaß, Rhythmus und Reim.
Das Spiel mit den Worten, die einen ähnlichen Klang aufweisen, fasziniert sie. Der Gleichklang und Rhythmus von Versen lassen sie die (Mutter-)Sprache spielerisch erfassen. Dadurch lassen sie sich schnell auswendig lernen, immer wieder nachsprechen und fördern so das Sprachvermögen. - Mit den liebevollen Zeichnungen von Petra Lefin bietet das Heft Unterhaltung für die ganze Familie.

Kommt die Kieler Sprotte tatsächlich aus Eckernförde?

Kommt die Kieler Sprotte tatsächlich aus Eckernförde?

Kihm. Herbert

Wat plagt ji ju un quält ju af mit dusend lege Saken? In Eckernför dar hebbt wi’t rut ut Sülwer Gold to maken.

Nähern wir uns also dem Geheimnis Schritt für Schritt: Die Eckernförder behaupten aus Silber Gold zu machen wie das kleine plattdeutsche Gedicht beschreibt, gemeint ist das goldgelbe Räuchern der silbrigen Sprotte.

Wurden die Kieler Sprotten ursprünglich in originalen Altonaer Öfen mit Buchen- und Erlenholz geräuchert, so sind diese aus Umweltgründen modernen Räucheröfen gewichen aber noch immer dient auch heute noch eine Mischung aus Buchen- und Erlenholz dazu, um den Fischen ihren typischen Geschmack zu verleihen.

Dieser kleine Schwarmfisch, mit dem Hering verwandt (Sprattus sprattus), wird auch heute noch in der Kieler Bucht gefangen, allerdings in weit geringeren Mengen als vor 100 Jahren:

" Auch an unseren Küsten, insbesondere an denen der Ostsee, werden alljährlich viele, bei Eckernförde allein durchschnittlich etwa sechzehn Millionen Sprotten gefangen, meist geräuchert und dann unter dem Namen »Kieler Sprotten« in alle Welt versendet", schrieb Alfred Brehm 1884.

Wie kamen nun aber die Kieler Sprotten aus Eckernförde zu ihrem Namen?

Nehmen wir doch zur Erklärung die Geschichte zu Hilfe, wie man sie auf der Seite einer der letzten Hersteller „Echter Kieler Sprotten" , der Firma Rehbehn & Kruse in Eckernförde (http://www.meergold.de) lesen kann:

„Echte Kieler Sprotten" sind eine Räucher-Spezialität, die wir seit unserer Firmengründung vor über 90 Jahren herstellen. Diese Fischdelikatessen werden von uns auch heute noch mit Buchen- und Erlenholz geräuchert. Dabei bedarf es nicht nur der ständigen Beobachtung und Kontrolle von Öfen und Ware durch den Räuchermeister, er benötigt trotz modernster Technik für das Gelingen auch viel Fingerspitzengefühl. …. Die berühmten „Echten Kieler Sprotten" werden seit jeher in Eckernförde geräuchert. Frühere Generationen versandten die hier geräucherten Sprotten per Bahn ab Kiel, wo die Holzkisten den Absenderstempel „Kiel" erhielten. Diesem Umstand verdankt diese Spezialität unseres Hauses seinen Namen."

Je nach Belieben kann der geräucherte Fisch ganz oder nur zu Teilen verspeist werden.

"Mit Kopp un Steert" wird der Fisch also komplett samt Kopf und Gräte gegessen. "Kopp un Steert sünt nix weert" mögen es andere wiederum lieber, die nur das Fleisch essen und Kopf, Gräte und Schwanz übriglassen.

Keine Diskussionen gibt es dabei jedoch darüber, dass ein Aquavit dazu gut passt, zum Beispiel einer mit dem Namen originellen Namen „Kieler Sprotte", hergestellt mit echt Kieler Wasser und einmal über die Kieler Förde geschippert.

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Ein herzliches Dankeschön an den Inhaber und Geschäftsführer Herrn Berndt Kruse der Firma Meergold - Rehbehn & Kruse GmbH in Eckernförde für seine freundliche Unterstützung zu diesem Artikel und die Bereitstellung der Fotos.

Kieler Sprotte

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