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Die verlassene Schule bei Tschernobyl - Lost Place

Nic

Am 26. April 1986 kam es im Atomkraftwerk Tschernobyl zu einer der schlimmsten Nuklearkatastrophen. Die freigesetzte Radioaktivität entsprach dem zehnfachen der Atom-Bombe von Hiroshima 1945. Erst drei Tage später wurde die 3 km entfernte Stadt Prypjat evakuiert und alle Bürger mussten ab 14 Uhr "vorübergehend" ihren Wohnort verlassen. Seither ist die Mittelschule der Stadt verwaist.

30 Jahre Leerstand hinterlassen Ihre Spuren. Doch genau die machen den Ort sehenswert. Der Großteil der Mittelschule ist in einem unberührten Verfallszustand. Die Wände verlieren ihre Farbe, die alten Schulbücher erinnern an den einstigen Schulalltag. Das Heft zeigt Klassenräumen, Flure, die Turnhalle und die große Schulaula.

Das Heft bietet in der Mitte ein doppelseitiges Poster.

ISBN: 978-3-86397-121-2

Preis: 3,00 €

Aus Schleswig-Holstein

Aus Schleswig-Holstein

Theodor Storm

Die ungewohnt deutliche nationale Parteinahme, die aus den Zeilen dieses Theodor Storm-Gedichts des Jahres 1845 spricht, mag gewiss verwundern, da man den Dichter doch vor allem als Naturlyriker und Vertreter des Biedermeier kennt. Aber auch er nahm Anteil an den politischen und kulturellen Entwicklungen seiner Zeit und bezog dazu Stellung. Der patriotische Ton bleibt aber im Gegensatz zu anderen, ausschließlich politisch dichtenden Zeitgenossen Theodor Storms (wie dem Vormärz-Autor Georg Herwegh), eine Ausnahme. Das Eintreten für die nationale Einigung hatte bei dem Husumer Schriftsteller vor allem den Hintergrund, dass er sich um die Entfaltung seiner deutschen Dichtersprache sorgte. Die Unabhängigkeit der beiden Herzogtümer Schleswig und Holstein von der dänischen Krone wird im Text durch den Wunsch nach einem vereinten Wappen und einer Fahne in den Farben Blau-Weiß-Rot verdeutlicht.

 Ulrike Unger

Theodor Storm

 

Aus Schleswig-Holstein

(vom 30. Juli)

Das Banner hoch! die weiße Nessel!
Und hoch das blaue Löwenpaar!
Sie sind des Hauses heilig Zeichen
Und unverletzlich immerdar.

Und wo wir festlich uns vereinen,
Die blauen Löwen halten Wacht;
Zu Kränzen winden wir die Nessel
In unsrer Buchen Blätterpracht.

Doch tret getrost auf unsre Schwelle,
Wer uns vertraut und wer getreu;
Nicht brennen wird die weiße Nessel
Und brüllen nicht der blaue Leu.

Das Banner hoch! das Sonnenleuchten
In seine freien Schwingen fällt;
Und daß es rauschend sich entfalte
Und sichtbarlich vor aller Welt.

Vereinigt noch durch manch Jahrhundert
Soll das Geschwisterwappen wehn –
Das Banner hoch! damit wir fühlen,
Daß wir auf eigner Erde stehn.

 

 

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